WellBee – die Blühpatenschaft für unsere Zukunft
Was ist das besondere an einer WellBee Patenschaft?
Durch die Mindestlaufzeit von zwei Jahren wird sicher gestellt, das den Insekten nicht nur Nahrung in Form von Nektar und Pollen geboten wird. Die Insekten können sich auch vermehren und Ihre Entwicklung somit sicher stellen.
Das Besondere an meinen Blühflächenprojekt ist die ehrenamtliche Zusammenarbeit mit dem Insektenkundler Hermann-Josef Windeln. Er ist Blühpate der ersten Stunde, Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe Issum-Geldern, im Vorstand des NABU-Kreisverbandes und Mitglied des Entomologischen Verein Krefeld. Seit mittlerweile vier Jahren begleitet er mein Projekt. Er kartiert und dokumentiert die gefundenen Insektenarten auf der Bienenweide. So lassen sich Rückschlüsse auf meine getroffenen Maßnahmen ziehen, diese entsprechend verbessern und ggf. anpassen. Stand Januar 2023 sind bisher 517 Arten auf meiner Bienenweide gezählt worden. Darunter sind 357 Insekten (Wirbellosearten), wovon 36 Bienenarten bestimmt werden konnten. Neun von diesen Bienenarten stehen auf der roten Liste, sind stark gefährdet, vom Aussterben bedroht oder gelten schon als bereits ausgestorben/verschollen, wie die Dichtpunktierte Goldfurchenbiene (Halictus subauratus).
Einmal Jährlich lade ich zum Blühpatentag ein.
Die Blühpaten können an der Bienenweide zusammen mit mir und dem Insektenkundler fachliche Gespräche zu führen und offene Fragen zu klären. Ebenfalls bietet sich so die Möglichkeit auf einem Rundweg in der Bienenweide hautnah am Geschehen zu sein und viele interessante Pflanzen und Insekten zu entdecken.
In einem persönlichen Gespräch kann die Materie vertieft werden und es entstehen viele spannende Einzelthemen.
FAQs und weitere Infos
Die Saatgutmischung der „Veitshöchsheimer Bienenweide“ besteht aus 65 ausgesuchten, einjährigen und mehrjährigen Wildkräutern, die mit ihrer Blühfreudigkeit und einem reichen Nektar- und Pollenangebot von April bis November den Bienen und Insekten reichlich Nahrung anbietet.
Diese Saatgutmischung beinhaltet:
Phacelia / Alexandriner Klee / Persischer Klee / Buchweizen / Dill / Gelbsenf / Koriander / Luzerne / Ringelblume / Schwarzkümmel / Ölrettich / Malve / Serradella / Kornblume / Borretsch / Sommerwicke / Ringelblume / Blaue Bitterlupine / Sommerfuttererbse / Sonnenblume
Ich werde durch den Insektenspezialist Hermann-Josef Windeln unterstütz, der auch Blühpate seit der ersten Stunde bei mir ist. Er ist pensionierter Biologie Lehrer, Vorsitzender der NABU Ortsgruppe Issum-Geldern, im Vorstand des NABU Kreisverbandes, Mitglied des entomologischen Verein Krefeld und Wild-Bienenspezialist.
Die „Bienenweide intensiv“ erhöht die biologische Vielfalt und beugt durch das Wurzelwerk Nährstoffverluste und Bodenerosinonen vor. Sie sind Pollen- und Nektarspender für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und viele weitere Insekten. Ebenfalls sind sie eine wertvolle Deckung, Brutplatz und Nahrungsquelle für das Niederwild, wie Feldhase, Fasan, Rebhuhn und vieles mehr. Für Reptilien und Kleinsäuger sind sie ebenso eine Nahrungsquelle wie auch Lebensraum. Bienenweiden fördern auch Nützlinge und erhalten somit das biologische Gleichgewicht.
Die Patenschaft gilt für 2 Jahre. Auf Anfrage sind auch andere Laufzeiten, Größen und Konstellationen möglich.
Kurz vor Vegetationsbeginn, im Frühjahr wenn die Insekten aus den Stängeln geschlüpft sind, mulche ich dann die Pflanzenreste ab. Dieses bringt mehr Licht in den Bestand und lässt die Bienenweide schneller wieder ausschlagen. Einen Teilbereich lasse ich immer unberührt und als „grüne Brücke“ stehen. So kann ich beobachten und vergleichen, wie sich das Mulchen in dem Jahr auswirkt.
Bei einem Teil der Blühflächen, die im Herbst verblüht sind, wird der abgestorbene Bewuchs abgefahren, um die Flächen gezielt abzumagern. Der größte Teil bleibt jedoch verblüht stehen bis ins neue Jahr hinein. Dadurch bieten wir dem Niederwild noch Rückzugs- und Deckungsmöglichkeiten, wenn die Agrarlandschaft ab dem Herbst geräumt ist. Ebenfalls nutzen viele Insekten die abgestorbenen Markstängel als Brut- und Überwinterungsmöglichkeit. Die Wintervögel profitieren davon und nutzen das große Samenpotential als Nahrung, welches die Blühpflanzen bieten.