Die Wegwarte

Die gewöhnliche Wegwarte gehört zu den Korbblütlern und ist verwand mit der Kulturform der Chicorée. Sie hat eine tiefreichende Pfahlwurzel und kann auch in trockenen Jahren in tieferen Bodenschichten noch Wasser aufnehmen, was sie trockenheitstolerant macht. Die Stängel stehen steil aufrecht, derb, kantig und im oberen Bereich sparrig-ästig. Die Lila Blüte öffnet sich meist nur vormittags und verschließt sich wieder am Nachmittag, was die Pflanze recht unscheinbar macht. Die Blütenöffnungszeit hängt von Temperatur, der Tageslänge und sogar von der Anzahl der Blütenbesucher ab. Wenn man die Wurzel trocknet, röstet und mahlt kann man daraus eine Art Kaffee kochen (Muckefuck). Anteilig war dieser auch im Caro-Landkaffee vorhanden. Die Wegwarte sieht man auch immer öfter an den Wegesrändern.

Bienenweide Wissenstransfer/Führungen

Die Welt der Insekten und Wildkräuter ist wirklich spannend, und es gibt viel zu entdecken. Wenn man weiß, worauf man achten sollte und wie die verschiedenen Dinge zusammenhängen, kann man noch sehr viel mehr entdecken. Ich möchte mein bisher gesammeltes Wissen gerne mit anderen teilen und ihnen zeigen, was ich bisher entdecken durfte. Deshalb freut es mich umso mehr, wenn Anfragen zu einer Bienenweiden Führung mich erreichen.

Die Uedemer Pfadfinder sind schon mal gerne in der Gruppenstunde an der Bienenweide und erkunden diese.

Auch Christine und Martin aus Düsseldorf von der REWE Group habe ich während des Tagespraktikum „Landwirt für einen Tag“ die Vielfältigkeit der Bienenweide erklärt. Das Wurzelunkraut Ackerkratzdistel mit der langen Pfahlwurzel haben wir mühsam ausgegraben.

Die Uedemer Seniorengruppe zeigte ebenfalls Interesse an der Blühenden Bienenweide und erhielten eine Führung. Interessant fand ich auch das Wissen der Senioren, um die Wildkräuter und deren Nutzung in Küche und Garten, welches früher alltäglich war.

Über die Einladung von der Marienschule in Xanten vor der 6. Klasse in Erdkunde über meine Bienenweiden und den Artenschutz zu sprechen habe ich mich sehr gefreut.

Über das Interesse des ehemaligen Uedemer Gemeindedirektors und seiner Frau habe ich mich ebenfalls gefreut.

Die Landfrauen Niedermörmter, Appeldorn, Hönnepel und Wissel brachten sogar selbst gebackenen Kuchen und Kaffee mit.

Mitte Juli war die Seniorenunion Kalkar-Uedem an der Bienenweide. Viele spannende Gespräche kamen zur Stande und nach der zwei Stunden Führung konnte ich viele Interessante Zusammenhänge erklären.

Ende Juli waren auch die Auszubildenen der Firma Elten bei mir auf der Bienenweide. Auch wenn es vorher noch stark geregnet hat und noch nicht alle Insekten unterwegs waren, war es eininteressanter Austausch mit den jungen Nachwuchskräften.

Der Hauhechel-Bläuling

Dieser Tagfalter hat eine Flügelspannweite von 2,5 – 3 cm. Das Weibchen hat auf der Flügelunterseite graubraune Färbungen mit schwarzen und orangen punkten. Auf der Flügeloberseite eine unauffällige braune Färbung mit einem variablen Blauanteil. Das Männchen dagegen strahlt in den verschiedensten Blau Tönen auf der Flügeloberseite. Die Wirtspflanze ist, wie der Name schon sagt der Hauhechel, oder auch verschiede Kleesorten. Auf der Bienenweide findet der Bläuling den gelb blühenden Hornklee als Futter- und Wirtspflanze.

Der Rainfarn

Der Rainfarn gehört zu den Kroblütlern und nicht zu den Farnen. Die kleinen, gelben Blütenkörbchen besitzen keine Blütenblätter. Besonders beliebt ist der Rainfarn in der Insektenwelt durch sein reichhaltiges Angebot an Nektar und Pollen. Seine Blütenform macht den Pollen leicht zugänglich.

Auf dem Rainfarn ist besonders oft die Buckel Seidenbiene zu beobachten. Da diese Bienenart oligolektisch ist (sammelt nur von einer Art) sieht man sie am Rainfarn sehr häufig.

oben: Buckel Seidenbiene

unten v.l.n.r.: Goldwespe, Grabwespe, Breitflügelige Raupenfliege